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Pflege für die Kleinsten
Babyhaut: Weniger ist mehr

Streichelzart, aber auch dünn und empfindlich – Babyhaut ist besonders schutzbedürftig. Da liegt es nahe, dem Baby mit extra vielen Hautpflegeprodukten Gutes zu tun. Doch genau das Gegenteil ist richtig.
Fehlende Hautreife
Wenn ein Baby auf die Welt kommt, ist seine Haut noch nicht ausgereift. Im Vergleich zum Erwachsenen ist die Babyhaut viel dünner und die schützende Hornhaut muss sich noch vollständig entwickeln. Auch produzieren die Talgdrüsen weniger Fett als in späteren Jahren. Dennoch sollte man dem Impuls widerstehen, diese fehlende Reife über eine Vielzahl von Pflegeprodukten auszugleichen.
Waschlappen und warmes Wasser
Als Grundregel gilt: Weniger ist mehr. Bis zum Abheilen des Nabels sind nicht nur Pflegeprodukte, sondern auch das Baden des Babys tabu. Das vorsichtige Säubern mit einem lauwarmen Waschlappen genügt zu diesem Zeitpunkt völlig.
Wichtig ist in jedem Fall, Hautfalten und den Bereich hinter den Ohren nicht zu vergessen – sowohl beim Waschen als auch beim Abtrocknen. Denn diese Stellen sind besonders empfänglich für Hautinfektionen oder die Bildung wunder Stellen.
Pflege bei gereizter Baby-Haut
Eine zusätzliche Pflege ist notwendig, wenn die Babyhaut gerötet, gereizt oder wund ist. Dann eignen sich spezielle Babyöle oder Babycremes, die sanft – gerne auch auf die feuchte Haut – einmassiert werden. Setzt Kälte der Babyhaut zu, eignen sich besonders fetthaltige Cremes zum Schutz. Gegen UV-Strahlen sollte man Sonnencremes auf mineralischer Basis bevorzugen.
Die Haut im Windelbereich wird durch den ständigen Kontakt mit Stuhl und Urin stark beansprucht. Gegen wunde Stellen helfen zinkhaltige Wundschutzcremes, die auf die trockene Haut aufgetragen werden. Babypuder eignet sich dafür nicht, weil dieser oft scheuernde Klumpen bildet und der Haut zuviel Feuchtigkeit entzieht.
Quelle: PTA heute 24/2021
14.02.2023 | Sara Steer ; Bildrechte: Shotshop/imago-images.de